In Jena stand den Neonazis seit 2002 das „Braune Haus“ in der Jenaischen Straße im Stadtteil Lobeda zur Verfügung. Einschlägig bekannte Neonazis bauten die dort befindliche ehemalige Gaststätte zu einem „Nationalen Zentrum“ mit überregionaler Ausstrahlung aus, in dem NPD-Schulungen und Treffen der rechten Szene z.B. mit Horst Mahler oder Gerd Ittner stattfanden. Seit 2002 wohnten in dem extrem rechten Hausprojekt zeitweise die bekannten Neonazis André Kapke, Ralf Wohlleben und der extrem rechte Liedermacher Maximilian Lemke. 2009 wurde das Objekt baupolizeilich geschlossen, seit dem wird für Treffen und Veranstaltungen vorwiegend der Garten genutzt. Ein Teil der Bewohner und Nutzer hat sich neue Rückzugsorte im nahegelegenen Kahla gesucht. In der Vergangenheit fanden auch Razzien auf dem Gelände statt, so im Herbst 2010 auf der Suche nach Sprengstoff und Mitte 2012, als Polizeibeamte auf der Suche nach Waffen auch Betonwände aufstemmten. Innerhalb der Szene gibt es Diskrepanzen zur weiteren Nutzung, die von Verkaufsabsichten bis hin zu Renovierungs-/Instandsetzungsbemühungen reichen. Seit der Verhaftung des Jenaer NPD-Chefs Ralf Wohlleben als mutmaßlicher NSU-Helfer sind die Pläne vorerst offenbar eingefroren. Am 21. Oktober 2014 fuhr ein Umzugswagen vor das Gebäude und die letzten Überbleibsel wurden ausgeräumt, seitdem ist es ruhig dort geworden.